Luise und ihr „Lotta-Leben“

Die Kür der besten Leserin oder des besten Lesers der Klassenstufe 6 ist fester Bestandteil des Schullebens an der Rückersdorfer Grundschule. Wer hier siegt, darf die Schule auf Kreis- oder noch höherer Ebene vertreten und ist auch schon mal Gesprächsthema auf dem Pausenhof und auf den Fluren. Trotz Covid und eines turbulenten letzten Jahres, an der Tradition sollte festgehalten werden und der Endausscheid an der Schule sollte unbedingt stattfinden. Und so trafen kurz vor den vorgezogenen Weihnachtsferien die besten der besten Leser*innen aufeinander und rangen um die Krone der „Lesekönigin“ oder des „Lesekönigs“. Qualifiziert hatten sich die Sechstklässler Johanna Rojo-Pulze, Emliy Möser, Arwen Köhler, Luise Boden und Leonard Mittelstädt. Je näher der Tag des Wettbewerbs kam, umso nervöser wurden die Schüler*innen und dann war es endlich soweit. Das Publikum setzte sich aus Klasse 5 und 6 zusammen und in der Jury saßen zwei Deutschlehrer, die Schüler*innen Tabea Schütze und Tom Mende und die Schulsozialarbeiterin Marina Zörner und auf sie kam keine leichte Aufgabe zu. Alle Leser*innen hatten sich bestens vorbereitet, legten eine beeindruckende „Performance“ hin und lange Zeit war nicht klar, wer das Rennen machen wird. Ihre Lesekompetenz mussten die Finalisten auch an einem Fremdtext nachweisen und erst hier trennte sich die Spreu vom Weizen. Die 11-jährige Luise Boden hatten schon mit ihrem Buch „Lotta-Leben“ gut punkten können und behielt auch beim Fremdtext die Nerven und entschied am Ende das Rennen für sich. „Ich fand ja, die waren alle gut“, gestand Luise nach dem Ausscheid, „und ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich gewinnen werde. Am Ende war ich natürlich sehr glücklich.“ Und was kann es besseres geben, als ein Kind, das durch das Lesen und den eigenen Erfolg und die Anerkennung glücklich ist. Ziel erreicht. Doch Luise ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. „Ich bin jetzt schon am Überlegen, welches Buch ich zum Kreisausscheid nehmen werde.“ Fündig wird sie sicherlich in der umfangreichen Schulbibliothek, immerhin fand sie das „Lotta-Leben“ auch dort.

Verfasser:
Herr Pötzsch, Lehrer